Man nimmt immer einen Zug nach irgendwo

Die Sonne schien an einem warmen Frühlingsmorgen in Nancy. Ich ging frohen Sinnes im Park spazieren. Das Lied On prend toujours un train pour quelque part lag mir auf den Lippen, ich sang es leise vor mich hin. Ein Mann auf einer Parkbank hörte mich, lächelte und sagte “Bravo, Gilbert!”. Ich verließ den Park durch eines der schmiedeeisernen Tore, weiterhin den Refrain singend. Das missfiel einem großen Hund mit gelblichem, pudelähnlichem Fell, der mir bellend immer näher kam. Er sprang hoch, mein Arm das Ziel seines zähnestrotzenden Gebisses. Ich sprang zurück – und stieß dadurch meine Freundin fast aus dem Bett.

– Jean de la Harpe (© 2021)

(100 Wörter)